Epilepsie
In Deutschland leiden etwa 0,6-0,8% der Menschen an einer Epilepsie.
Epilepsien können verschiedenste Ursachen haben, z.B. genetische Faktoren oder strukturelle Veränderungen des Gehirns. Es kommt kurzzeitig zu einer übersteigerten Entladung von Nervenzellen, die entweder nur einen Teil der Gehirnoberfläche (fokaler Anfall) oder die gesamte Hirnrinde (generalisierter Anfall) betreffen kann. Bei fokalen Anfällen bleibt das Bewusstsein meist erhalten, während eines generalisierten epileptischen Anfalls erleidet der Betroffene einen Bewusstseinsverlust und kann sich an das Ereignis nicht erinnern.
Nicht jeder epileptische Anfall führt zwangsläufig zu der Diagnose Epilepsie und ist auch nicht in jedem Fall behandlungsbedürftig. Eine gründliche Anamnese und weiterführende Diagnostik mit EEG und zerebraler Bildgebung ist nach einem erstmaligen epileptischen Anfall jedoch unbedingt notwendig. Sollte eine medikamentöse Therapie erforderlich sein, wird diese mit sehr gut verträglichen Medikamenten durchgeführt und führt bei zuverlässiger Einnahme zu einer Risikoreduktion für epileptische Anfälle und damit zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.